Das UfU betreut Schulen, wenn sie ein internes Energieteam gegründet haben, für ein Schuljahr. In
diesem Schuljahr wird eine Energieanalyse (Messungen, Rundgang) durchgeführt und ein Plan zur Umsetzung
der ermittelten Energiespar-Maßnahmen entwickelt. Die Umsetzung wird betreut und die Schul-Öffentlichkeit
wird über den Fortgang des Projekts informiert.
Mit der Aktion fifty/fifty sollen Schulen motiviert werden, durch umweltfreundliches Nutzerverhalten
so viel Energie wie möglich einzusparen. Damit dies nicht nur zum Nutzen der Umwelt, sondern auch
zum Nutzen der teilnehmenden Schulen geschieht, wurde das finanzielle Anreizsystem fifty/fifty
entwickelt. Der Anreiz von fifty/fifty besteht darin, daß jeder teilnehmenden Schule 50% der durch
bewusstes Nutzerverhalten eingesparten Energiekosten zur freien Verwendung zur Verfügung gestellt werden.
Schüler, Lehrer und Hausmeister sind also aufgefordert durch einfach durchführbare Energiesparmaßnahmen
Wärme und Strom zu sparen. Es geht also nicht um Energieeinsparungen mit hohem Investitionsbedarf
(z.B. Wärmedämmung der Fassade, Einbau neuer Fenster oder Anschaffung einer Heizungsanlage mit
höherem Wirkungsgrad), sondern es geht um energiebewusstes Alltagshandeln bei der Benutzung von
Thermostatventilen, Lampen, sonstigen elektrischen Geräten und beim Lüften sowie um den richtigen
Einsatz der vorhandenen Heizungs-, Energie- und Regelungstechnik. Hierzu gehört z.B. Nacht-,
Wochenend- und Ferienabsenkung der Temperatur, sinnvolle Schaltung der Beleuchtung in Fluren und
Treppenhäusern und die Reduzierung der Beleuchtungsstärke auf die in der DIN vorgegebenen Werte.
An welche Zielgruppe wendet sich das Angebot?
Schulen, d.h. SchülerInnen, LehrerInnen, Hausmeister
Kann auch ausgeweitet werden auf andere öffentliche Einrichtungen (z. B. Jugendeinrichtungen)
Welche AGENDA 21-Aktionen sind mit dem Angebot möglich?
Die Fifty/fifty-Projekte sind in den Bezirken z. T. durch die lokalen Agenda 21 Initiativen durchgesetzt
worden.
Wenn fifty/fifty in einem Bezirk noch nicht zur Zufriedenheit durchgeführt wird, so ist dies
ein typisches Aufgabenfeld für bezirkliche Akteure. z.B.:
- Diskussion mit zuständigen Mitgliedern der BVV-Fraktionen, Stadträten usw.
- Durchführung von öffentlichen Veranstaltungen
- Verfassen von Artikeln für Tages- und Bezirkszeitung u.a. Öffentlichkeitsarbeit
Wenn fifty/fifty auf bezirklicher Ebene bereits erfolgreich durchgeführt wird, so können sich
die Akteure am ehesten im Umfeld von Schulen darauf beziehen:
- Teilnahme/Unterstützung bei Projekttagen, Tagen der offenen Tür
- Zusammenarbeit mit Eltern- und Freundes-Vereinen etc.
- Angebot von Exkursionszielen für Schulklassen
zum Energiesparen und zur Nutzung regenerativer
Energiequellen.
- Kontaktaufnahme zu und Unterstützung von Schulen,
die über fifty/fifty informiert und evtl.
damit anfangen wollen.
Weiterführende Informationen
Broschüren des UfU u.a.:
- "Wie Energiesparen an Schulen?" und
- Berliner ImpulsE (Hg.) Unterrichtseinheiten zum Energiesparen an Schulen
- Fifty/fifty in Berlin
Kosten
Die Schulen als Nutzer, kostet fifty/fifty nichts. Sie verdienen im Gegenteil daran, müssen aber
auch eine gewisse Menge Arbeit in das Projekt stecken.
Senat und Bezirke müssen die fachliche Unterstützung der Schulen sicherstellen. Die Betreuung durch
das UfU kostet 3000 DM.
Ansprechpartner
Malte Schmidthals, Hartmut Oswald
Unabhängiges Institut für Umweltfragen
Greifswalder Str. 4
10405 Berlin
Telefon: (030) 4 28 49 93 - 2
Fax: (030) 42 80 04 85
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